In Gattikon bin ich aufgewachsen und wohne seit knapp 30 Jahren wieder hier.
Gattikon ist ein Ortsteil der Zürichsee-Gemeinde Thalwil und liegt auf der südlichen Hangseite der Zimmerbergkette und erstreckt sich bis hinunter zur Sihl. Früher war das Dorf nur ein kleiner Weiler und bestand zur Hauptsache aus einer Mühle, dem heutigen Hof und der Sihlhalden.


Geschichte von Gattikon

Auszug aus der Dorfchronik "Gattikon - einst und heute" von Pius Stampfli

1324 findet man auf einer Urkunde das heutige Gattikon als "Gattinkon" vermerkt, entstanden von "Gattin-chova" oder "Gattinghofen". Der Name kommt wohl vom althochdeutschen Personennamen "Gatto". Ein "Gatto" dürfte der Gründer des Hofes Gattikon gewesen sein. In alten Unterlagen ist denn auch oft von den Höfen des "Gatting" die Rede.

Zürich war bestrebt, sein Gebiet zu erweitern. Dazu bot sich 1385 eine erste günstige Gelegenheit. Das ganze heutige Gemeindegebiet von Thalwil-Gattikon war von den Österreichern an einen Elsässer Lehensherr verpfändet worden. Das Pfand muss wegen Zahlungsunfähigkeit verfallen sein, sodass Ritter Bäbenheim von Colmar es verkaufen konnte.

Am 3.2.1385 kam Gattikon mit Thalwil zu Zürich und damit zur Eidgenossenschaft, also vor seinen Nachbardörfern. Gattikon blieb in der Folge bis zum heutigen Tag der Bruder von Thalwil, obwohl man eigentlich annehmen sollte, die geografische Lage d.h. im Sihltal gelegen und durch den Zimmerberg von Thalwil getrennt, würde für eine andere Zugehörigkeit sprechen.


Detaillierte Informationen zu Gattikon erhalten Sie in der wunderbaren Chronik, welche von meinem Vater Pius Stampfli erstellt wurde. Der Verkaufspreis beträgt CHF 50.- und kann hier bestellt werden.

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